Methodik

Neben weiteren Methoden und Arbeitsweisen, die heute in der Stimm-, Sprech-, Sprachtherapie (SSST) bzw. Logopädie Standard sind, fühle ich mich ganz besonders meinen Wurzeln verbunden: der Atem-, Sprech- und Stimmlehre nach Schlaffhorst-Andersen.

Die Atem-, Sprech- und Stimmlehre (Schlaffhorst-Andersen)

Begründet wurde die Atem-, Sprech- und Stimmlehre von den Gesangs- und Atempädagoginnen Clara Schlaffhorst (1863-1945) und Hedwig Andersen (1866-1957). Sie erforschten die Wechselwirkungen zwischen Atmung, Stimme und Bewegung, zwischen Körper, Geist und Seele. Damit waren sie Pionierinnen der Stimmbildung und der Stimm- und Sprachtherapie in Deutschland. 1916 gründeten sie ihr erstes Ausbildungsinstitut: die „Schule Schlaffhorst-Andersen“.

Das Konzept Schlaffhorst-Andersen ist inzwischen über 100 Jahre alt, aber gerade heute hochaktuell. Denn unser Leben ist zunehmend geprägt durch Reizüberflutung und Leistungsdruck. Viele haben den Kontakt zu sich und ihrem Körper verloren. Stress, (psychosomatische) Krankheiten und ein Mangel an Lebensfreude sind oft die Folge. Auch Stimmstörungen und andere Einschränkungen der Kommunikationsfähigkeit haben ihre Ursache häufig in Überforderung und Entfremdung vom innersten Wesenskern.

Die Atem-, Sprech- und Stimmlehre hat immer den ganzen Menschen im Blick. Es geht darum, die natürlichen Funktionen von Atmung, Stimme und Bewegungsabläufen neu zu entdecken und zu stärken. Ziel ist die „Wohlspannung“ (Eutonus). Denn je ausgeglichener die Spannung in der Muskulatur ist, um so ausgeglichener fühlen wir uns. In der Praxis bedeutet das, verspannte Muskulatur zu lösen und den Tonus unterspannter Muskulatur entsprechend zu erhöhen. Hierfür bietet die Atem-, Sprech- und Stimmlehre nach Schlaffhorst-Andersen einen reichhaltigen Fundus an Übungen.

Hier finden Sie weitere Informationen über die Atem-, Sprech- und Stimmlehre:  Berufsverband dba e.V.